Sonntag, 26. Oktober 2014

Aus dem Rezeptetäschchen: Spinat - Porree - Quiche mit Salzbrezelteig





Neulich in meinem Rezeptetäschchen: Treffen sich zwei Rezepte und behaupten, zusammen sind wir spektakulär! So also kam dieses Rezept zustande, das so schön zum neuen "ich backs mir" passt:




Ich wühle mich die Tage durch meine gesammelten Schätze in besagtem Täschchen und stoße dabei auf ein zusammengefaltetes Rezept für eine Spinat - Porree - Quiche. Och ja, dass klingt ja ganz nett, könnte man ja mal machen, denke ich bei mir. Also mal anschauen!
Beim Auffalten des Rezeptes fällt ein winziges, vollgekritzeltes Zettelchen heraus. Offensichtlich auch ein Rezept. Eines, das ich mal irgendwann auf die Schnelle aufgeschrieben habe.


Dazu muss man sagen meine Schrift ist nicht die Beste, auch dann nicht, wenn ich Zeit zum Schreiben habe. Schnell dahin Gekritzeltes ist... nun ja... schwer lesbar ist höflich ausgedrückt. Sauklaue nennt man das wohl.



Zurück zu dem Rezept. Bei den Kritzeleien handelt es sich um ein Rezept für einen Salzbrezelteig! Salz! Brezel! Teig! Yay!
Woher ich das habe? Keine Ahnung, aber an dieser Stelle mein Dank an den Erdenker dieser genialen Idee!
Damit wird aus meiner "klingt ja ganz nett" - Quiche, eine "muss ich unbedingt ausprobieren" - Quiche. Yes!
Ob ich mir das schon mal gedacht habe, oder ob es Zufall ist, dass die Rezepte ineinander steckten? Ich weiß es nicht; das ist aber eigentlich auch nicht wirklich wichtig, oder?



Zutaten für den Belag (große Tarteform)
2 Stangen Porree
200 g Spinat
1 Knoblauchzehe
100 g Crème fraîche
100 g Parmesan
200 g Sahne
4 Eier
Salz, Pfeffer,  Muskat
Pinienkerne nach Belieben

Zubereitung:

Porree putzen und abspülen. In Streifen schneiden. Spinat waschen und gut ausdrücken. Knoblauch pellen, fein hacken. Knoblauch und Porree in heißer Butter 1 bis 2 Minuten andünsten. Spinat dazu geben, zusammen fallen lassen. Die Flüssigkeit verdampfen lassen und die Pfanne vom Herd nehmen.

Den Käse reiben. Für den Guss die Eier mit der Crème fraîche, dem Parmesan und der Sahne verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.



Zutaten für den Salzbrezelteig:

115 g weiche Butter
120 g Salzbrezeln
70 g Mehl
1 Ei

Zubereitung:

Brezeln in einen Gefrierbeutel geben, mit einer Teigrolle darüber gehen, bis sie zerbröseln. Mit der Butter im aufmixen. Mehl und Ei hinzufügen. Eine Stunde kalt stehen. Den Teig ausrollen und in die Form legen, zurechtschneiden und mit einer Gabel mehrmals einpicksen. Etwa 18 Minuten bei 180 Grad blind backen.



Das Gemüse auf dem Boden gleichmäßig verteilen. Den Guss darüber geben. Nach Belieben mit Pinienkernen bestreuen. Die Quiche etwa 30 bis 35 Minuten goldbraun backen.


Rezeptquelle für Belag und Guss: LISA kochen & backen (2/2013)

Freitag, 24. Oktober 2014

Lemoncurd – Mascarpone - Träumchen auf Knusperchrunch



Meine Family liebt Mascarponecreme heiß und innig! Bevorzugt wird der Mascarponetraum natürlich mit Himbeeren genossen. Zugegeben, ist ja auch megalecker!
Nachdem wir in letzter Zeit aber Himbeeren satt hatten und die Zeit dafür auch einfach um ist, wollte ich gerne etwas anderes ausprobieren. Ein Mascarponeträumchen mit Chrunch und meinem heißgeliebten Lemoncurd nahm Gestalt in meinem Kopf an. Cremig, zitronig, süß und zum guten Schluss ein wenig chrunchy, mmhhh....



Zutaten für 12 sehr kleine oder 4 große Gläser:

Für die Creme:

36 g Zucker
1 Pckt. Vanillezucker
250 g Magerquark
250 g Mascarpone
Saft einer halben Zitrone
Zitronenzeste einer halben Zitrone
50 ml Milch



Für den Chrunch:

8 Mandelcantuccini
50 g Buter
50 g Mandeln
Zeste einer Zitrone



außerdem:

Lemoncurd
Entweder du stellst es nach diesem Rezept selber her oder du kaufst es.


Zubereitung:
Für die Creme die Mascarpone mit dem Quark und der Milch cremig aufschlagen. Beide Zucker, Zitronensaft und - Zeste hinzufügen.



Für den Chrunch die Cantuccini grob bröseln. Dafür am besten in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz drüber gehen. Die Mandeln grob hacken. Bei niedriger Temperatur rösten. Die Cantuccini zugeben sowie die Butter. Zum Schluss die Zitronenzeste zugeben.



Nun den Chrunch auf die Dessertgläser verteilen. Mascarponecreme drauf verteilen. Lemoncurd auf die Creme geben und mit einer Schicht Mascarpone abschließen. Ein wenig Zitronenzeste obenauf geben. Fertig. 


Donnerstag, 16. Oktober 2014

nachgebacken im Herbst: Zwiebel - Dinnete




Lieber Stevan Paul,
heute habe ich das erste Rezept aus deinem "Deutschland vegetarisch" nachgebacken, eine Zwiebel - Dinnete. Familie A. ist sich einig: "Yummy! Die muss unbedingt noch einmal auf den heimischen Tisch!"

Ich mag dein Buch sehr, das doch eigentlich ein wenig mehr ist, als nur ein Kochbuch. Eine kulinarische Reise durch Deutschland und die Jahreszeiten ist es, mit wunderbaren Rezepten und Bildern, bei denen ich am liebsten sofort in die Küche flitzen würde.


Das Wichtigste an so einem Buch sind natürlich die Rezepte. Lässt sich das gut nachkochen oder - backen?! Ich habe mich hier tatsächlich peinlichst genau an das Vorgegebene gehalten, obwohl ich sonst eher dazu tendiere, das ein oder andere in Rezepten für mich anzupassen. Nur eine Winzigkeit musste ich ändern, sozusagen aus der Not heraus, denn der Schnittlauch liegt wohl noch immer im Supermarkt. In Anbetracht dessen gab es Thymian. Lieblingsgewürz und immer vorhanden im Hause A. oder besser im angrenzen Gärtchen.



Minimonstertauglichkeit? Tatsächlich sah die Zwiebel - Dinnete so gut aus, da haben sogar meine Minis probieren wollen, nicht den Teil mit Zwiebel natürlich, aber so ein Stückchen mit Apfel? Das machte neugierig. Ich habe nun den Auftrag, fix noch einmal eine Dinnete zu zaubern. Für die Kids. Und nur mit Äpfeln. Wenn die Großen unbedingt wollen, darf es auch eine mit Zwiebeln dazu geben... Und ob wir wollen!

Du siehst, ein voller Erfolg! Wir werden weitere Rezepte testen und berichten.



Zutaten:
10 g Hefe
1 TL Zucker
1 EL Sonnenblumenöl
Salz
500 g Mehl (405er) plus Streumehl für die Arbeitsfläche
80 g Bergkäse
200 g Frischkäse
2 Eier
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
1 Apfel
1 rote und 1 weiße Zwiebel
etwas Thymian



Zubereitung:
Die Hefe mit dem Zucker in 300 mL lauwarmen Wasser unter Rühren auflösen. Mit Öl und einem Teelöffel Salz zum Mehl geben und zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche etwa 5 Minuten kräftig durchkneten.
Dann in einer Plastikschale mit Deckel über Nacht gehen lassen. Da der Teig mit wenig Hefe gemacht wird, ist dies nötig. Dadurch wird er schön locker.

Am nächsten Tag den Käse fein reiben und mit Frischkäse und Eiern glatt rühren. Mit Pfeffer würzen. Die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Apfel entkernen, ebenfalls in Scheiben schneiden.




Den Ofen auf 225 Grad vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in 8 Teile teilen und kleine Bällchen daraus Formen. Für einen Backdurchgang je 2 Bällchen verwenden. Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und Bällchen darauf jeweils zu sehr dünnen Fladen ausrollen. Backblech mit Backpapier auslegen. Je zwei Fladen nebeneinander darauf legen. Mit der Frischkäsemasse bestreichen, mit Zwiebel - und Apfelscheiben belegen und mit Salz und Pfeffer würzen.



Im heißen Ofen etwa 12 bis 15 Minuten goldbraun backen. Mit Thymian bestreuen und heiß servieren. So alle Fladen nacheinander aufbacken.

Samstag, 11. Oktober 2014

Apfelernte und ein neues Apfelbrotrezept



Freunde von uns sind stolze Pächter eines Apfelbaumes im alten Land. Und das schon seit ein paar Jahren. Die ersten Jahre (jawohl Jahre!) haben sie das Bäumchen bei einem Preisausschreiben am Tag des offenen Hofes gewonnen, dann ging es schon nicht mehr ohne! 
Jedes Jahr wird geerntet und in diesem Jahr durften wir mit. Drei Kisten haben wir gepflückt, 40 kg laut Apfelbauer. Wir hatten einen soooo schönen Tag, ich bin am überlegen, ob wir nicht auch so einen Baum pachten.... Oder vielleicht selber pflanzen?!



Eine der Apfelkisten steht bei uns im Keller. Ich wurde schon des Öfteren gefragt, was ich denn damit nun mache, mit den ganzen Äpfeln. Was für eine Frage, da fällt mir auf Anhieb eine Menge ein. 
Als erstes wird natürlich endlich ein neues Apfelbrotrezept von meiner Liste getestet. Diesmal als Zupfbrot mit Karamell und Knuspernüssen. Na wie klingt das? Seufz ....


Das Rezept ist der Hammer. Ich habe es hier gefunden und nur leicht verändert. Du bekommst ein super saftiges, nicht zu süßes Brot. Die Süße kommt zwischendurch durch das Karamell. Die Knuspernüsse sind der Hit. Beides ist allerdings recht dominant, sodass die Äpfel einen bisschen hinten anstehen.... Außerdem war mein Brot doch sehr rechtslastig - schweres Gerät eben.



Macht nichts, das Backen hat sich trotzdem mehr als gelohnt und das richtige Apfelbrotrezept "so wie früher" finde ich auch noch. Genügend Äpfel habe ich ja erst einmal...



Zutaten: 

für den Teig:
200 ml warme Milch
1 Würfel Frischhefe
550 g Mehl
50 g Zucker
1 Ei
100 g Butter


für die Füllung:
4 Äpfel
einige Karamellen 
100 g Butter
2 TL Zimt
2 EL brauner Zucker

für die Knuspernüsse:
2 Hände voll gemischter Nüsse 
6 El Zucker



Zubereitung
Die Milch zusammen mit der Butter lauwarm erwärmen. Die Hefe darin auflösen.
Das Mehl, den Zucker und das Ei in eine große Schüssel geben.
Milch-Hefe-Mischung zu der Mehlmischung geben und alles ordentlich miteinander verkneten. Den Teig etwa 45 Minuten lang an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.

Die Äpfel grob raspeln und gut ausdrücken. Die Nüsse grob hacken.

Zimt und Zucker mischen und mit der Butter schaumig aufschlagen. Den Teig ausrollen. Die Butter - Zimt-Masse nun auf den Teig geben. Die Apfelraspel darauf verteilen. Den Teig in Längsstreifen schneiden. Die Streifen nun aufeinander stapeln und In kleine Vierecke schneiden (hier kannst du noch mal schauen, wie das genau aussieht). In eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben.



Wieder 30 Minuten lang zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Anschließend 45 Minuten bei 180°C backen! Eventuell nach einiger Zeit mit einem Backpapier abdecken. Aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit den Zucker für die Knuspernüsse in einem Topf erwärmen. 
Am besten nach und nach. Sobald der Zucker flüssig wird, 
die grob gehackten Nüsse dazugeben und solange rühren bis der Zucker 
die Nüsse ummantelt hat. Sofort auf dem Zupfbrot verteilen.



Dienstag, 7. Oktober 2014

knusper knusper Knäuschen: Knusper- Karamell - Salz - Cracker mit Schoki oder die ultimativ schnelle Lösung für bad days



Wer mich kennt oder des Öfteren hier zu Gast ist, weiß, wie sehr ich auf die Kombi sweet and salty abfahre. Wie gut, dass es nicht nur mir so geht!
Auf diversen Foodblogs findet man zur Zeit die schönsten Anregungen. 



Als ich hier vom knusprigen Glück las, musste ich natürlich gleich loslegen. Ich habe noch etwas herum experimentiert und das Rezept ein wenig abgeändert.
Insgesamt sind die Knuspercracker superfix gemacht, also insbesondere bestens für Tage geeignet, wo man ganz dringend einen Schoki-Input braucht. Knusprig, süß, salzig, für mich einfach perfekt!



Zutaten:
16 bis 20 Salzcracker (je nach Größe)
10 g Butter
60 g feiner Zucker

100 g Vollmilchschokolade und etwas Fleur de sel




Zubereitung:
Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Ein Backblech mit Packpapier auslegen und die Salzcracker nebeneinander darauf legen. Zucker nach und nach karamellisieren. Butter zugeben und kurz weiter kochen.
Die Mischung über die Cracker gießen und diese bei 180 °C im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene etwa 10 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen. 



Die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, temperieren und die karamellisierten Cracker komplett mit der Schokolade überziehen. Zum Schluss etwas Fleur de Sel über die Schokockracker streuen.


Montag, 6. Oktober 2014

Petits Malheurs - kleine Küchendesaster aus dem Hause A.




Ich hatte in meinem letzten Post ja schon mal angedacht eine Rubrik mit "Outtakes" zu eröffnen. Prompt ging natürlich etwas schief. Ich habe echt überlegt, ob ich das dann wirklich poste. Aber es passiert ja nun immer mal, dass etwas so gar nicht klappt, wie man sich das vorgestellt hat - wenn ich da nur an mein Macarons - Debakel denke... - aber die kleinen Missgeschicke werden in der Regel halt nicht fotografiert. Warum eigentlich nicht?! Kann ja auch mal ganz spannend sein und wie eine kluge Frau mal zu mir sagte, aus Fehlern lernt man am meisten...


Nun ja, das Ergebnis meiner letzten Katastrophe seht ihr oben. Dabei ließ es sich gut an! Wir hatten Freunde zu Zwiebelkuchen und Federweißem eingeladen. Dann hatte ich die Idee, Oreo - Monster - Cake - Balls zum Nachtisch zu servieren. So richtig schön herbstlich, in kürbismäßigem Orange! Ein kurzer Blick in die Vorratsschränke, tatsächlich, alles da! Also flink die Schürze umgebunden, Oreos getrennt, Creme rausgekratzt, Kekse gebröselt, Frosting gemixt... es lief!
Dann kam die Kür, also die Kuvertüre. Gehackt, geschmolzen, Farbe rein....

Was ausblieb war das satte Orange, das ich erwartet hatte. Statt dessen sah man kleine orangefarbene Punkte in heller Kuvertüre. Die Chemikerin in mir schrie erbost auf. Echt jetzt, und das passiert ausgerechnet dir?! Mal über so Dinge wir Fettlöslichkeit von Farben nachgedacht? Öhhhh... Nö... Eigentlich nicht!



Herr A. flitzte direkt los, neue Farbe kaufen - ist das nicht herzallerliebst?! Nun war ich natürlich gewarnt. Erst mal die Hinweise auf der Packung lesen. Da stand nix! Weder von Fett - noch von Wasserlöslichkeit. Allerdings stand Wasser bei den Inhaltsstoffen. Und das in die Kuvertüre? Da gehört ja mal nix wässriges rein. Andere Farbe wäre bei uns zu dieser Zeit nicht mehr aufzutreiben gewesen. Zeitlich wurde es auch langsam eng, also, Augen zu und durch. Es kam wie es kommen musste. Matschepampe in ...gelb.

Also entweder das - oder kein Nachtisch. Die Minimonster sprachen ein Machtwort. Die Matschepampe wurde ihrem ursprünglichem Zweck zugeführt und auch wenn das Ergebnis nicht annähernd dem entsprach, was geplant war, "saugut" (O - Ton Herr A.)
schmeckten sie trotzdem, die Monsterbällchen.



Und die Gäste? Dem vorsichtigen "Ähhhh... Was ist das denn?" und einer noch vorsichtigeren Geschmacksprobe folgte ein überraschtes "Das ist ja lecker!" Ja ist es, aber an der Ausführung müssen wir noch arbeiten. Das Auge isst bekanntlich mit!