Dienstag, 30. Dezember 2014

Blitzgeschenke aus der Küche von den Minis




Wie schon in den letzten Jahren gibt es zum Blog - Geburtstag ein Geschenke - aus - der - Küche  - Rezept von meinen Minimonstern. In diesem Jahr weichen wir in sofern ab, als dass wir etwas Herzhaftes zaubern. Eine Backmischung im Glas für Foccacia. Dazu gibt es wahlweise ein Chutney nach diesem Rezept oder Balsamico - Zwiebeln.

Die Backmischung ist fix gemacht, dass Chutney dauert etwas länger, kann aber auch gut von den Kids zubereitet werden. Alles, was mit Zwiebeln zu tun hat, verweigern die beiden allerdings, da muss Mutti ran.


Zutaten für die Backmischung:
30 g Pinienkerne
250 g Mehl
1 TL Salz
1 Prise Zucker
2 TL Trockenhefe
30 g getrocknete Tomaten ohne Öl


Zubereitung:
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten hell anrösten. Abkühlen lassen. Die getrockneten Tomaten klein schneiden.

Mehl, Salz und Zucker vermengen. In ein verschließbares Glas geben. Tomaten, Hefe und Pinienkerne darauf schichten. Das Glas verschließen und mit Backanleitung verschenken.


Die Backanleitung:
Backmischung in eine Schüssel geben. 2 EL Olivenöl und 150 mL lauwarmes Wasser zugeben und mit den Knethaken des Handrührers zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Ofen auf 200 Grad Ober - und Unterhitze vorheizen. Den Teig auf ein Backpapier geben und mit 4 EL Öl  beträufeln. Die Hände mit Öl benetzen. Nun den Teig kurz durchkneten und zu einem Fladen formen. Im heißen Ofen etwa 20 bis 25 Minuten knusprig braun backen.



Das Rezept stammt aus E&T für jeden Tag 12/2013 , wird dort jedoch mit Sultaninen statt getrockneter Tomaten zubereitet.


Dienstag, 23. Dezember 2014

für Naschkatzen - Eiskonfekt und Macarons mit gebrannter Mandel




Jetzt überrascht uns schon unser großes Minimonster mit Geschenken aus der Küche!
Herr A. bekam gebrannte Mandeln und ich das Rezept dazu, ist das nicht süß?! Selbst gezaubert in ihrer kreativ - Werkstatt kam sie stolz wie Oskar mit den Leckereien nach Hause.
Der Zeitpunkt passt besonders gut, wollen wir doch die Schleckermäuler der Familie ein wenig mit selbst gezauberten Leckereien überraschen. In diesem Jahr gibt es Süßes für die Damen und Herzhaftes für die Herren. Wir starten mit dem Süßen, Eiskonfekt und Macarons mit gebrannten Mandeln nach Minimonster - Rezept.


Zutaten für die gebrannten Mandeln nach Minimonster - Rezept:
100 ml Wasser,  200g Zucker,  200g Mandeln, 1 Paket Vanillezucker, Zimt nach Belieben

Zubereitung der gebrannten Mandeln:
Ein Backblech oder ein hitzebeständiges Tablett mit Backpapier auskleiden. 
Das Wasser mit den Zuckern und dem Zimt vermengen. Das Gemisch in einer Pfanne kurz aufkochen lassen. Die Mandeln dazu geben. Weiter köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren, bis sämtliches Wasser verdampft ist. Nun so lange weiter rühren, bis der Zucker vollständig karamellisiert ist. Alles auf das Backpapier geben und auskühlen lassen.


Macarons mit gebrannter Mandelganache:

Zutaten für die Macarons - Schalen:
45 g Mandelmehl
75 g Puderzucker
1 Eiweiß (36 g)
10 g Zucker
Lebensmittelfarbe (als Pulver)

Zutaten für die Ganache:
50 g Frischkäse
25 g Butter
100 g gebrannte Mandeln

Zubereitung von etwa 20 Schalen:
Mandelmehl und Puderzucker zusammen ganz fein mixen und durch ein Sieb passieren. Es muss wirklich sehr fein werden.

Das Eiweiß schlagen. Wenn es schaumig wird, den Zucker dazugeben und weiter schlagen. Das Farbpulver zufügen.

Die Baisermasse und die Pudermischung mit einem Teigschaber nach und nach vermischen. Der entstehende Macaronteig sollte “wie ein Band fließen”.

Den Macarons - teig in einen Spritzbeutel füllen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Runde Tupfer auf ein Backblech spritzen (evtl. Kreise vorzeichnen). Backblech auf ein Brett klopfen, um die Luft heraus zu schlagen. Die Schalen für 20 bis 30 Minuten ruhen lassen. Den Backofen vorheizen auf 150 Grad, dann herunterschalten auf 140 bis 145 Grad und die Macarons nach der Ruhezeit etwa 14 Minuten backen.

Die gebackenen Macarons auf eine kalte Fläche legen, damit sie sich später besser ablösen.


Für die Ganche die gebrannten Mandeln sehr fein hacken (hier hilft eine Küchenmaschine oder der Hexler). Die Butter mit dem Frischkäse aufmixen und zu den feinen Mandeln geben. Die Masse gut mixen. Es muss nicht ganz fein werden, ein paar Knusperstücke sind lecker, wenn du es lieber ganz fein magst, püriere die Masse am besten.
Die Ganache in einen Spritzbeutel geben und jeweils ein wenig auf eine Macarons - Schale geben. Mit einer zweiten Schale verschließen.

Das Rezept für  Macarons - Schalen habe ich von hier.


Das Eiskonfekt mit gebrannter Mandel und Salzkaramell

Auf dieses Rezept freue ich mich schon seit den Herbstferien, da gab's das Lecker Christmas Special (am Strand!) und darin dieses Rezept für Eiskonfekt mit gebrannten Mandeln, Yummy!
Eine Kleinigkeit habe ich geändert; während im Original Karamellbrotaufstrich verwendet wird, habe ich meine geliebte Salzkaramellcreme  verwendet und Vollmilch- und Zartbitterschokolade gemixt, satt nur Zartbitter zu verwenden.


Zutaten für 25 Eiskonfekt - Pralinen:
25 Pralinenförmchen
75 g Zartbitterkuvertüre
50 g Vollmilchschokolade
30 gebrannte Mandeln
100 g salted Caramel Sauce nach diesem Rezept
50 g Vollmilch - plus 50 g Zartbitterschokolade
100 g Schlagsahne
10 g Kokosfett
2 Gefrierbeutel


Zubereitung:
Die Kuvertüre hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Die Pralinenförmchen mittels eines weichen Pinsels mit der Schokolade ausstreichen. Den Vorgang 1 bis 2 mal wiederholen, wenn die Kuvertüre fest geworden ist. 30 Minuten kühl stellen.

Je eine gebrannte Mandel in ein Pralinenförmchen geben. Den Rest der gebrannten Mandeln grob hacken. Die Karamellcreme in einen Gefrierbeutel füllen, eine Ecke abschneiden und jeweils ein wenig Karamell auf den Mandeln verteilen.


Die Schokoladen hacken und mit der Sahne und dem Kokosfett bei schwacher Hitze schmelzen lassen, dabei rühren. Etwa 10 Minuten abkühlen lassen. In einen Gefrierbeutel füllen, eine Ecke abschneiden und die Pralinenförmchen bis zum Rand damit füllen. Mit den gehackten gebrannten Mandeln bestreuen. Kalt stellen und im Kühlschrank aufbewahren. 



Falls du Reste hast: die Gebrannte - Mandelganache ist bei meinen Lieben auch als Brotaufstrich heiß begehrt.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Ich backs mir im Dezember: Bratapfelkuchen



Mein Lieblingsweihnachtskuchen? Ganz klare Sache: Bratapfelkuchen. Der vereint zwei süße Schlemmereien, die ich wahnsinnig gerne mag: Kuchen und Bratäpfel. Warum auch für eines entscheiden, wenn man beides haben kann?


Bratäpfel, umhüllt von saftigem Teig mit einer feinen Zimtnote und Vanille, mmmhhhh.... Lecker! Als Claretti also nach den liebsten Weihnachtskuchen - Rezepten fragte, war es gar keine Frage, welcher das wohl sein würde. Hier das Rezept:


Zutaten für den Teig (für eine kleine Springform von 20 cm Durchmesser)
100 g gemahlene Mandeln
125 g Mehl                     
3 TL Backpulver                   
125 g zerlassene Butter                         
120 g Rohrohrzucker           
1 Päckchen Vanillezucker
1 TL Zimt                               
1 Prise Salz
2 Eier                               
Mark von einer Vanilleschote
75 mL Milch
Puderzucker zum Bestäuben


Zutaten für die Bratäpfel:
3 bis 4 kleine Boskop
für die Füllung:
Marzipan 100 g
25 g gehackte Mandeln
1/2 TL Zimt
5 Weichkaramellen


Zubereitung:
Die Weichkaramellen klein schneiden. Die Äpfel mittig entkernen. Für die Füllung alle Zutaten miteinander vermengen und die Äpfel damit befüllen. Da bleibt dann ein bisschen Füllung über, diese beiseite legen, also noch nicht alles aufnaschen die wird noch gebraucht :).

Den Backofen auf 175 Grad Ober - und Unterhitze vorheizen. Eine Springform fetten oder mit Backpapier auskleiden.

Das Mehl mit dem Backpulver, den gemahlenen Mandeln und dem Zimt vermengen. Vanille längs aufschneiden, das Mark herauskratzen.


Die Eier mit beiden Zuckern und dem Salz schaumig schlagen. Vanillemark, Milch und zerlassene Butter mischen und zufügen. Das Mehlgemisch zügig mit einem Holzlöffel unterrühren.

Ein Drittel des Teiges in eine Springform füllen. Die gefüllten Äpfel auf den Teig setzen. Restliche Füllung klein zupfen und ein wenig davon um die Bratäpfel verteilen.
Den Rest des Teiges einfüllen. Stücke der Füllung um die Bratäpfel verteilen. Jetzt geht es ab in den Ofen. Etwa 50 bis 60 Minuten auf der mittleren Schiene im heißen Ofen backen. Nach etwa 20 bis 30 Minuten mit Backpapier abdecken. Garprobe durchführen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.


Dazu schmeckt Vanillesauce. Zum Beispiel nach diesem Rezept:

Zutaten für die Vanillesauce:
2 EL Zucker
1 EL Stärke
350 ml Milch
1 Vanilleschote
2 Eigelbe

Zubereitung:
Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Mit den Eigelben, dem Zucker, der Stärke und 2 EL Milch vermengen. Restlich Milch erhitzen, aber nicht kochen lassen. Vanillegemisch einrühren. Solange weiter rühren, bis die Sauce etwas eindickt. 


Sonntag, 14. Dezember 2014

Weihnachtsbäckerei: Millionaire’s Shortbread im Weihnachtsoutfit und lecker Canutccini



Neben der üblichen Weihnachtsbäckerei mit Butterplätzchen für die Kids und einem Pfefferkuchenteig fürs "Häusle - bauen" gibt es in diesem Jahr superleckere Cantuccini und Millionaire’s Shortbread, also Shortbread mit einer Toffeeschicht und Schokolade on Top. Mmmmmhhhh....


Das Shortbread haben wir ein wenig aufgepimpt, nicht nur dass es sich bei der Toffeecreme um ein Salzcaramel handelt, das Shortbread kommt auch noch im Weihnachtsoutfit daher. Ganz zeitgemäß eben.... 

Außerdem gibt es ein paar weiße Schokosterne, gezaubert aus den Resten der geschmolzenen Schokolade. Viel zu schade zum entsorgen, wo man doch so hübsche Kleinigkeiten daraus machen kann. 


Zutaten für das Shortbread:
260 g Mehl plus etwas Mehl
70 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
185 g Butter (kalt)
1 Prise Salz

für die Salzkaramellcreme:
400g Zucker
200g Butter
125 ml Sahne
1 TL Meersalz

für den Schokoguss:
150 g Zartbitterkuvertüre
150 g Vollmilchkuvertüre
10 g Kokosfett

für die Deko: Zuckerperlen und Sterne


Zubereitung: Eine Backform (meine misst 30 x 32 cm) mit Backpapier auskleiden. Mehl mit den Zuckern und dem Salz vermengen. Das Ei und die Butter in Stücken hinzugeben. Zunächst mit den Knethaken des Handrührgerätes, dann mit den Händen  zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in die Backform geben und verteilen. Dann mit den Händen flach auf dem Boden andrücken. Mehrmals mit der Gabel einstechen. Etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. 

Den Ofen auf 175 °C Umluft vorheizen. Die Form aus dem Kühlschrank nehmen und das Shortbread etwa 20 bis 25 Minuten im heißen Ofen backen.


Für die Karamellcreme den Zucker in einem großen Topf bei mittlerer Hitze und unter ständigem Umrühren nach und nach schmelzen und leicht braun werden lassen. Die Butter nach und nach zugeben und immer weiter kräftig rühren. Die Sahne leicht erwärmen, dann zugeben und rühren!  Der Zucker kristallisiert wieder etwas aus, solange weiter rühren, bis alles geschmolzen ist und du eine gleichmäßige Konsistenz hast. Das dauert eine ganze Weile!  Das Salz zugeben und anschließend Karamell in einer Schüssel abkühlen lassen. Auf das erkaltete Shortbread streichen, bevor die Creme ganz fest ist. Im Kühlschrank auskühlen lassen, bis die Creme fest ist.


Für die Schokoglasur die Schokolade hacken und vorsichtig mit dem Kokosfett über dem Wasserbad schmelzen. Auf der Karamellcreme verstreichen. Mit Zuckerperlen und Sternen verzieren. Abkühlen lassen und in Stücke schneiden


Zutaten für etwa 50 Cantuccini:
200 g Mehl plus Streumehl
50 g Kakao
160 g Zucker
1 TL Backpulver
2 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
25 g weiche Butter
2 Eier
100 g ganze Pisatzien
100 g Macadamianüsse, in Honig geröstest
100 g weiße Schokolade


Zubereitung:
Mehl, Kakao, beide Zucker, Salz und Backpulver in einer Schüssel vermengen. Die Butter sowie die Eiern zugeben. Erst den Knethaken eines Handrührers, dann mit den Händen verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Nüsse unterkneten, den Teig zu einer Platte formen. Die Teigplatte in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank packen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und in drei gleich große Stücke teilen. Auf der bemehlten Arbeitsfläche jedes Stück zu einer etwa 25 cm langen Rolle formen.
Die drei Rollen mit etwas Abstand auf das Backblech setzen. Etwa 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.


Zwei weitere Backbleche mit Papier auslegen. Die Rollen aus dem Ofen nehmen und auf ein Brett legen. Temperatur etwas drosseln (180 Grad) Mit einem Messer in etwa 1 bis 1,5 cm breite Stücke schneiden. Die Stücke mit einer Schnittfläche nach unten auf das vorbereitete Backblech legen und noch einmal 10 bis 12 Minuten im heißen Ofen knusprig fertig backen. Evtl. mit Backpapier abdecken. Auskühlen lassen. 

Die Schokolade hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Die Canutccini damit verzieren. 

für die Cantuccini habe ich mehrere Rezepte zusammengefasst und leicht verändert, Rezeptquelle so isst Italien, 1/2014

Samstag, 6. Dezember 2014

Birnen - Haselnuss - Kuchen für die Weihnachtsfeier



Das Kind hat Weihnachtsfeier. Das Kind will Apfelkuchen für die Feier. Nicht nur, dass bereits geschätzte 50 Kuchen auf der Liste stehen, nein, es sind auch jede Menge Apfelkuchen darunter! Da macht ein weiterer ja so gar keinen Sinn. Also variieren wir unser Rezept ein wenig, es gibt Birnen! Dann variieren wir noch ein bisschen mehr, denn es gibt in diesem Haushalt keine einzige Walnuss mehr, und das, obwohl die Dame des Hauses Hundertprozentig davon überzeugt war, noch Walnüsse parat zu haben. Heraus kommt ein wunderbar saftiger Birnenkuchen mit einer zimtigen Haselnussnote, lecker!


Die Zutaten:
100 g gemahlene Haselnüsse
125 g Mehl                     
3 TL Backpulver                   
125 g weiche Butter                         
125 g Rohrohrzucker           
1 TL Zimt                               
1 Prise Salz
2 Eier                               
Zeste einer Zitrone
5 EL Milch
Eine Zitrone
etwa 3 große Birnen
Etwas Puderzucker


Den Backofen auf 175 Grad Ober - und Unterhitze vorheizen. Eine Springform fetten oder mit Backpapier auskleiden.



Die Zitronen heiß abspülen, Zeste mit einem Zestenreißer entfernen und beiseite stellen.


Die Birnen schälen, vierteln, entkernen und fächerförmig einschneiden. Mit etwas Zitronensaft aus den Zitronenhälften beträufeln und beiseite stellen.



Mehl mit Backpulver, den gemahlenen Haselnüssen und dem Zimt vermengen.
Die Butter mit den Eiern, dem Zucker und dem Salz schaumig schlagen. Milch zufügen. Das Mehlgemisch zügig unterrühren.


Den Teig in die Springform füllen. Die Birnen auf den Teig setzen. Etwa 50 Minuten auf der mittleren Schiene im heißen Ofen backen. (Stäbchenprobe) Auskühlen lassen und mit etwas Puderzucker bestäuben.


Rezeptquelle: dieses Rezept wurde von Tim Mälzers "schnellem Apfelkuchen" inspiriert  ( E&T für jeden Tag )



Mittwoch, 3. Dezember 2014

Frau A. kocht Spätzle - ein Produkttest


Kennt ihr "frizle"? Ich bisher nicht. Bis Frau A. kocht angefragt wurde, die erste Spätzlepresse aus Papier auszuprobieren. Das mit dem Papier irritierte mich erst einmal. Aber Spätzle gehen natürlich immer - zumindest für mich.



Das hat mit meiner Kindheit zu tun, der Schweiz, meinem ersten Skiurlaub, einer Hütte in den Bergen und einer wunderbaren Köchin, die mir nicht nur zeigte, wie man Spätzle zaubert, sondern mir zum Abschied auch noch meinen ersten Spätzlehobel vermachte. Wunderbare Erinnerungen kommen da jedes Mal hoch, wenn es Spätzle gibt...




Spätzle sind für mich also eine Art ganz besonderes Soulfood, damit kann man gar nichts falsch machen. Dachte ich zumindest bisher. Dass das doch sehr wohl möglich ist, musste ich letzte Woche leider in einem - hier nicht näher benannten - Restaurant leidvoll am eigenen Leibe erfahren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die "frizle" kamen also zum perfekten Zeitpunkt, es hätte dieses Wochenende auf jeden Fall Spätzle gegeben, sozusagen als Ausgleich für das fiese Restaurant - Erlebnis. 

Ein bisschen skeptisch war ich jetzt allerdings doch. Spätzle, gepresst aus Papier, was ist denn das für eine Idee? Erfunden haben's zwei Spätzle - liebende Studenten - das ist natürlich schon mal sympathisch, wenn jemand so gerne Spätzle mag, dass er extra was erfindet! - die eine lecker Alternative zu getrockneten oder vorgekochten Spätzle aus dem Kühlregal suchten.



Die Spätzle kamen - gut gekühlt, was die Paketgröße erklärte - mit der Post in den drei Sorten Eier, Bärlauch und Chili und alle in Bio - Qualität. Sehr schön. Gekühlt ist der Frischeteig etwa vier Wochen haltbar.

Drei Sorten sind ganz schön viel für so ein Essen, also entschied ich mich, zunächst, zwei der Sorten zu testen, einmal ganz klassisch als Käsespätzle mit Zwiebeln und zudem die Bärlauch - Spätzle auch als Käsespätzle aber mit Ofentomaten on top. Die scharfe Chili - Variante bekam Herr A. für seinen montags - lunch.



Fazit:

Um es vorweg zu nehmen, die Spätzle haben in Punkto Zeitmanagement einen Härtetest bestanden. An dem Tag, an dem wir die Spätzle zubereitet, fotografiert und verspeist haben, musste außerdem ein Kuchen für die nachmittags stattfindende Kinderweihnachtsfeier gebacken (und fotografiert :)) werden und es warteten noch 3 (!) Adventskalender auf ihre Fertigstellung, wobei Fertigstellung zuviel gesagt ist, ich hatte ehrlicherweise noch gar nicht begonnen....

Das wichtigste ist aber natürlich der Geschmack. Und sie haben geschmeckt, allen, inklusive der Minimonster, denen es insbesondere die Bärlauch - Spätzle angetan hatten. Auch wir Großen waren sehr zufrieden. Das sind Spätzle, die wie Spätzle schmecken.



Die Handhabung ist kinderleicht. Man benötigt zwar mehr Kraft, als ich zunächst angenommen hatte, aber dann hat man den Dreh schnell raus. Die letzte Portion machten dann auch ein Minimonster mit Papas Hilfe, Kinderspiel.
Einzig die Teigreste aus der Packung zu bekommen, war dann doch nicht so leicht.  Wie das halt so ist, mit den Resten in einer Packung, das kennt man ja...

Ganz großer Vorteil natürlich der Abwasch, beziehungsweise das Fehlen desselben.
Wer schon mal so einen Spätzlehobel oder auch eine Presse mit angetrockneten Teigresten geputzt hat, weiß, wovon ich spreche. Das klebt fürchterlich und irgendwie kommt auch die Spülmaschine nicht dagegen an. Zumindest unsere nicht, ich muss da immer nachputzen.

Alles in allem waren wir also sehr zufrieden mit unserem Testprodukt. Es ist eine tolle Alternative, wenn mal wenig Zeit ist. Spätzle gänzlich selber machen ist natürlich trotz allem noch etwas anderes. Von der Zubereitung des Teiges an, ist das einfach ein Prozess, der zumindest in unserer Familie ganz fest dazu gehört und uns enorm viel Freude bereitet, darauf kann man natürlich, trotz Abwasch, nicht verzichten.




Zutaten für die Käse - Spätzle mit Röstzwiebeln:
frizle Eier - Spätzle
200 g Bergkäse, frisch gerieben
2 Zwiebeln
Butter

Zubereitung:
Für die Spätzle einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, die Spätzle direkt aus der Packung ins sprudelnde Wasser geben. Warten, bis die Spätzle oben schwimmen. Mit der Schaumkelle herausfischen und gut abtropfen lassen.

Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Eine Auflaufform buttern und abwechselnd Spätzle, Käse und Zwiebeln einschichten. Im heißen Ofen etwa 25 Minuten backen. Achtung: in den Ofen kommen nach etwa 10 Minuten noch die Ofentomaten mit hinein.

Währenddessen für die Röstzwiebeln die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin braun anbraten.

Die Spätzle aus dem Ofen nehmen  und mit den Röstzwiebeln garnieren.



Zutaten für die Bärauchspätzle mit Ofentomaten:
frizle Bärlauch - Spätzle
200 g Bergkäse, frisch gerieben

400 g Cherrytomaten
5 getrocknete Tomaten in Öl
eine kleine Hand voll Nüsse (meist nehme ich Haselnüsse, diesmal waren es gemischte Nusskerne)
gutes Ölivenöl
Salz, Pfeffer, Thymian (Blättchen plus einige Zweige zum Garnieren)


Zubereitung:
Die Spätzle bereitest du genauso zu, wie oben beschrieben. Die Zwiebeln lässt du beim Einschichten natürlich weg.



Für die Ofentomaten den Ofen auf 175 Grad vorheizen (machst du schon, sind ja die Spätzle drin) Die Tomaten waschen und in eine Auflaufform geben. Mit dem Öl einpinseln, salzen und pfeffern. Die Nüsse hacken und mit dem Thymian vermengen. Über die Tomaten streuen. Im heißen Ofen etwa 15 Minuten schmoren.
Während dessen die getrockneten Tomaten abtropfen lassen und klein schneiden. Nach den 15 Minuten die Tomaten kurz aus dem Ofen holen, die getrockneten Tomaten darüber streuen und noch einmal etwa 3 Minuten weitergaren. Die Ofentomaten auf die Bärlauch - Spätzle  geben und servieren.


Zu guter Letzt ein Hinweis: Auch wenn mir die Produktproben von frizle zur Verfügung gestellt wurden, hat das natürlich keinen Einfluss auf meine Meinung und/ oder Berichterstattung.