Mittwoch, 3. Dezember 2014

Frau A. kocht Spätzle - ein Produkttest


Kennt ihr "frizle"? Ich bisher nicht. Bis Frau A. kocht angefragt wurde, die erste Spätzlepresse aus Papier auszuprobieren. Das mit dem Papier irritierte mich erst einmal. Aber Spätzle gehen natürlich immer - zumindest für mich.



Das hat mit meiner Kindheit zu tun, der Schweiz, meinem ersten Skiurlaub, einer Hütte in den Bergen und einer wunderbaren Köchin, die mir nicht nur zeigte, wie man Spätzle zaubert, sondern mir zum Abschied auch noch meinen ersten Spätzlehobel vermachte. Wunderbare Erinnerungen kommen da jedes Mal hoch, wenn es Spätzle gibt...




Spätzle sind für mich also eine Art ganz besonderes Soulfood, damit kann man gar nichts falsch machen. Dachte ich zumindest bisher. Dass das doch sehr wohl möglich ist, musste ich letzte Woche leider in einem - hier nicht näher benannten - Restaurant leidvoll am eigenen Leibe erfahren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die "frizle" kamen also zum perfekten Zeitpunkt, es hätte dieses Wochenende auf jeden Fall Spätzle gegeben, sozusagen als Ausgleich für das fiese Restaurant - Erlebnis. 

Ein bisschen skeptisch war ich jetzt allerdings doch. Spätzle, gepresst aus Papier, was ist denn das für eine Idee? Erfunden haben's zwei Spätzle - liebende Studenten - das ist natürlich schon mal sympathisch, wenn jemand so gerne Spätzle mag, dass er extra was erfindet! - die eine lecker Alternative zu getrockneten oder vorgekochten Spätzle aus dem Kühlregal suchten.



Die Spätzle kamen - gut gekühlt, was die Paketgröße erklärte - mit der Post in den drei Sorten Eier, Bärlauch und Chili und alle in Bio - Qualität. Sehr schön. Gekühlt ist der Frischeteig etwa vier Wochen haltbar.

Drei Sorten sind ganz schön viel für so ein Essen, also entschied ich mich, zunächst, zwei der Sorten zu testen, einmal ganz klassisch als Käsespätzle mit Zwiebeln und zudem die Bärlauch - Spätzle auch als Käsespätzle aber mit Ofentomaten on top. Die scharfe Chili - Variante bekam Herr A. für seinen montags - lunch.



Fazit:

Um es vorweg zu nehmen, die Spätzle haben in Punkto Zeitmanagement einen Härtetest bestanden. An dem Tag, an dem wir die Spätzle zubereitet, fotografiert und verspeist haben, musste außerdem ein Kuchen für die nachmittags stattfindende Kinderweihnachtsfeier gebacken (und fotografiert :)) werden und es warteten noch 3 (!) Adventskalender auf ihre Fertigstellung, wobei Fertigstellung zuviel gesagt ist, ich hatte ehrlicherweise noch gar nicht begonnen....

Das wichtigste ist aber natürlich der Geschmack. Und sie haben geschmeckt, allen, inklusive der Minimonster, denen es insbesondere die Bärlauch - Spätzle angetan hatten. Auch wir Großen waren sehr zufrieden. Das sind Spätzle, die wie Spätzle schmecken.



Die Handhabung ist kinderleicht. Man benötigt zwar mehr Kraft, als ich zunächst angenommen hatte, aber dann hat man den Dreh schnell raus. Die letzte Portion machten dann auch ein Minimonster mit Papas Hilfe, Kinderspiel.
Einzig die Teigreste aus der Packung zu bekommen, war dann doch nicht so leicht.  Wie das halt so ist, mit den Resten in einer Packung, das kennt man ja...

Ganz großer Vorteil natürlich der Abwasch, beziehungsweise das Fehlen desselben.
Wer schon mal so einen Spätzlehobel oder auch eine Presse mit angetrockneten Teigresten geputzt hat, weiß, wovon ich spreche. Das klebt fürchterlich und irgendwie kommt auch die Spülmaschine nicht dagegen an. Zumindest unsere nicht, ich muss da immer nachputzen.

Alles in allem waren wir also sehr zufrieden mit unserem Testprodukt. Es ist eine tolle Alternative, wenn mal wenig Zeit ist. Spätzle gänzlich selber machen ist natürlich trotz allem noch etwas anderes. Von der Zubereitung des Teiges an, ist das einfach ein Prozess, der zumindest in unserer Familie ganz fest dazu gehört und uns enorm viel Freude bereitet, darauf kann man natürlich, trotz Abwasch, nicht verzichten.




Zutaten für die Käse - Spätzle mit Röstzwiebeln:
frizle Eier - Spätzle
200 g Bergkäse, frisch gerieben
2 Zwiebeln
Butter

Zubereitung:
Für die Spätzle einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht, die Spätzle direkt aus der Packung ins sprudelnde Wasser geben. Warten, bis die Spätzle oben schwimmen. Mit der Schaumkelle herausfischen und gut abtropfen lassen.

Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Eine Auflaufform buttern und abwechselnd Spätzle, Käse und Zwiebeln einschichten. Im heißen Ofen etwa 25 Minuten backen. Achtung: in den Ofen kommen nach etwa 10 Minuten noch die Ofentomaten mit hinein.

Währenddessen für die Röstzwiebeln die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin braun anbraten.

Die Spätzle aus dem Ofen nehmen  und mit den Röstzwiebeln garnieren.



Zutaten für die Bärauchspätzle mit Ofentomaten:
frizle Bärlauch - Spätzle
200 g Bergkäse, frisch gerieben

400 g Cherrytomaten
5 getrocknete Tomaten in Öl
eine kleine Hand voll Nüsse (meist nehme ich Haselnüsse, diesmal waren es gemischte Nusskerne)
gutes Ölivenöl
Salz, Pfeffer, Thymian (Blättchen plus einige Zweige zum Garnieren)


Zubereitung:
Die Spätzle bereitest du genauso zu, wie oben beschrieben. Die Zwiebeln lässt du beim Einschichten natürlich weg.



Für die Ofentomaten den Ofen auf 175 Grad vorheizen (machst du schon, sind ja die Spätzle drin) Die Tomaten waschen und in eine Auflaufform geben. Mit dem Öl einpinseln, salzen und pfeffern. Die Nüsse hacken und mit dem Thymian vermengen. Über die Tomaten streuen. Im heißen Ofen etwa 15 Minuten schmoren.
Während dessen die getrockneten Tomaten abtropfen lassen und klein schneiden. Nach den 15 Minuten die Tomaten kurz aus dem Ofen holen, die getrockneten Tomaten darüber streuen und noch einmal etwa 3 Minuten weitergaren. Die Ofentomaten auf die Bärlauch - Spätzle  geben und servieren.


Zu guter Letzt ein Hinweis: Auch wenn mir die Produktproben von frizle zur Verfügung gestellt wurden, hat das natürlich keinen Einfluss auf meine Meinung und/ oder Berichterstattung. 

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